Hauskapelle

 

Die hauseigene Kapelle lohnt immer einen Besuch und alle Gäste können gerne die Kapelle nutzen. Bei Tagen der Orientierung findet meist ein Morgenstart mit den Schulklassen statt.
Unser Hauspfarrer ist gerne bereit – soweit terminlich möglich – mit Ihnen Gottesdienst zu feiern. Ein elektrisches Klavier bzw. Orgel und Liederbücher sind vorhanden.

Aus der Geschichte

Gründungsjahre

Die Hauskapelle wurde 1959 zunächst nicht genehmigt – die Jugendlichen sollten in die nahe große Kirche gehen, das sollte genügen. Es ging nun darum, einen Raum für die Kapelle ins Haus „hineinzuschmuggeln“, so erzählte der damalige Leiter Prälat Willi Huttler.

Auf Nachfrage im Diözesanbauamt wurde der ehemalige Kellerraum dafür vorgesehen. Bischof Freundorfer meint zunächst: „Dann komme ich nicht zur Weihe“. Zum guten Ende kam er schließlich doch … Es gab auch strenge Auflagen, wie ein Altar zu stehen hat, nämlich an der Wand.

Diözesanjugenpfr. Huttler stellte den Altar bereits von der Wand weg und wurde dafür einmal als „Ketzer“ bezeichnet. Auch der Tabernakel sollte auf den Altartisch gehören – hier wünschte sich Pfr. Huttler einen kleinen Tabernakel, so konnte er die Hl. Messe den Mitfeiernden zugewandt feiern. Die kleine Sakristei neben der Hauskapelle bekam ehemals den Namen „Pfr. von Ars“ und fungierte als Beichtstuhl.

Gestaltung

Pfr. Fickler berichtete: „Durch das Wohnen eines Priesters im Haus ab 1. Jan. 1972 wurde sehr oft mit dem Personal oder mit kleinen Gruppen die Hl. Messe gefeiert. Die Hauskapelle war unverzichtbar geworden, entsprach aber nicht mehr den liturgischen Vorgaben (z.B. der Tabernakel auf dem Altar). Künstler und Bildhauer Georg Probst von München konnte für die anspruchsvolle Aufgabe einer Neugestaltung gewonnen werden. Er hat in den Jahren 1975/1976 sowohl den Altarblock aus Carraramarmor entworfen und behauen, wie auch die Tabernakelsäule mit dem in Bronze gegossenen Tabernakel. Die Darstellung der Heilsgeschichte von der Erschaffung der Welt, über die Menschwerdung des Gottessohnes, bis zu Kreuz und Auferstehung, in modellierten und gebrannten Keramikplatten, stellt ein einmaliges Kunstwerk auf sakralem Gebiet dar.

Die Altarweihe fand durch Diözesanbischof Dr. Josef Stimpfle am 31.Juli 1976 statt. Leider verunglückte der Künstler Georg Probst 4 Wochen vor der Einweihung tödlich. Seine heranwachsenden Kinder und seine leibliche Schwester, die Künstlerin Sr. Animata Probst OSFDillingen, brachten in den Tagen vor der Einweihung die restlichen Platten nach vorliegenden Plänen an.

1977/1978 hat Künstler Helmut Kästl aus Schongau die Altarrückwand gestaltet und den sakralen Charakter der Kapelle durch Glasfenster mit den drei göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung und Liebe) und den vier Kardinalstugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Klugheit, Maß und Zucht) vollendet.“

Renovierung

Im Jahr 2009 erfolgte eine Renovierung der gesamten Hauskapelle und eine farbliche hellere Gestaltung durch die Künstlerin Frau Hitzger-Lubin.